Förderprogramme
INQA-Coaching für kleine und mittelständische Unternehmen
Seit Juli 2023 erhalten kleine und mittelständische Unternehmen vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und dem Europäische Sozialfond Plus eine Förderung für externe Beratungsleistungen, um die Digitalisierung im Unternehmen voranzubringen.
Im Rahmen des Förderprogramms erarbeiten die KMU gemeinsam mit einem zertifizierten INQA-Coach Lösungen, um die Herausforderung der digitalen Transformation erfolgreich zu bewältigen. Das Coaching geschieht unter aktiver Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Beschäftigten durch deren explizite Einbeziehung. Im Zentrum des INQA-Coachings steht ein gemeinsamer Lern- und Entwicklungsprozess hin zu passgenauen Lösungen für den Betrieb.
Im Rahmen des Coachings werden folgende Fragestellungen bearbeitet:
- Welche Auswirkungen hat der Digitalisierungsprozess auf meine Branche/auf mein Unternehmen?
- Welche Chancen und Möglichkeiten gibt es, um die Arbeitsprozesse in meinem Unternehmen durch den Einsatz von digitalen Technologien effizienter und produktiver zu gestalten?
- Welche Konsequenzen hat die Digitalisierung für die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten?
- Wie kann ich meine Beschäftigten motivieren, gemeinsam an der digitalen Zukunft zu arbeiten?
Wer und was wird gefördert?
Gefördert werden bis zu 80 Prozent der anfallenden Beratungskosten in Höhe von 1200 EUR (netto) pro Tag. Insgesamt werden maximal 12 Beratungstage à 8 Stunden (aufteilbar auf mehrere Tage) vom BMAS und dem ESF plus bezuschusst. Das entspricht einem nicht rückzahlbaren Zuschuss von max. 11.520 EUR. Die Beratung muss innerhalb von sieben Monaten abgeschlossen sein. Die Förderung der Beratungsleistung folgt dem Erstattungsprinzip, d.h. die Unternehmen gehen in Vorleistung.
Antragsberechtigt sind KMU mit Sitz und Arbeitsstätte in Deutschland, mit mindestens einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Vollzeit und weniger als 250 Beschäftigten. Das Unternehmen muss seit mindestens zwei Jahren am Markt bestehen, einen Jahresumsatz von weniger als 50 Mio. EUR oder eine Jahresbilanzsumme von weniger als 43 Mio. EUR haben. Zudem darf es in den letzten 3 Steuerjahren nicht mehr als 200.000 EUR staatliche Beihilfen (inklusive der INQA Coaching Förderung) erhalten haben
Wie verläuft der Coachingprozess?
INQA-Coaching erfolgt ausschließlich auf der Grundlage agiler Methoden. Die Mitarbeitenden werden durch einen qualifizierten INQA-Coach angeleitet, in zwei voneinander unabhängigen Projektteams selbstverantwortlich und agil an Lösungen zu spezifischen Aufgabenstellungen zu arbeiten. Die Erfahrungen mit der agilen Methode können jederzeit auf andere Projekte im Unternehmen übertragen werden. Dies führt nachweislich zu mehr Arbeitszufriedenheit und Flexibilität hinsichtlich der digitalen Veränderungen. Diese sechs Gestaltungsfelder werden durch das INQA-Coachings gefördert:
- Neue Geschäftsmodelle & Innovationsstrategien (Anpassungsfähigkeit auf veränderte Marktbedingungen)
- Produktionsmodell & Arbeitsorganisation (Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitsorganisation)
- Personalpolitik, Beschäftigung & Qualifizierung (Wie fit sind die Menschen für die digitale Welt?)
- Sozialbeziehungen & Kultur (Auswirkungen des digitalen Wandels auf die Unternehmenskultur)
- Führung, berufliche Entwicklung & Karriere
- Arbeitsplatz der Zukunft, Arbeitszeit- & Leistungspolitik
Machen Sie Ihr Unternehmen jetzt fit für die Zukunft
Das Förderprogramm zum INQA-Coaching endet 2027. Weitere Informationen erhalten Sie in der aktuellen Förderrichtlinie INQA-Coaching vom 16.08.2022 (bundesanzeiger.de) und unter https://www.inqa.de
Stand 23.06.2023 /Alle Angaben ohne Gewähr.
Was ist INQA-Coaching? Link zum Video